Kullerpfirsich – die Show im Glas
Man vergisst ja oft, dass nicht nur Textilien, sondern auch das Essen den Gesetzen der Mode unterliegt. Zum Beispiel waren der Hawaii-Toast oder der Käse-Igel einmal sehr beliebte Snacks, die inzwischen, je nach Überzeugung und Vorliebe, vom Grünkernbratling oder Avocado-Vollkorntoast abgelöst wurden.
Es gibt aber auch Rezepte, die schon vor drei oder mehr Generationen Furore machten und jetzt langsam wiederentdeckt werden. Kullerpfirsich war schon ein beliebtes Dessert, als meine Omi noch jung war, die mir auch das Rezept dazu überliefert hat. Dieser lecker fruchtige Drink hat ausschließlich Vorteile: Er ist genau das Richtige für einen lauschigen Sommerabend auf Terrasse oder Balkon, bietet auch optisch Anregung und Gesprächsthema und lässt sich ohne Aufwand zubereiten.
Für vier Personen braucht man:
Vier richtig reife Pfirsiche
Vier bauchige Gläser
Eine Flasche eisgekühlten Sekt oder Champagner
Pfirsiche waschen, mit einem Schaschlik Spieß jeden Pfirsich etwa dreißigmal einstechen, in das bauchige Glas setzen und mit dem Sekt oder Champagner auffüllen. Durch die Bläschenbildung des Kohlenstoffdioxids erfährt der Pfirsich eine Rotation, so dass er sich erst langsam, dann immer schneller im Glas dreht. Wenn sich der Pfirsich mit dem Schaumwein vollgesogen hat, wird er langsamer und ist bereit verzehrt zu werden. Dieser Sommerabend-Drink sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch noch köstlich. Wie schön zu sehen, dass sich auch ohne zusätzlichen Strom etwas zu drehen beginnt. Besonders nach einem Grillabend mit Gästen im letzten Licht des Tages, wenn schon die Kerzen in den Windlichtern flackern, bildet Kullerpfirsich einen heiteren und romantischen Ausklang.
Viel Vergnügen – und guten Appetit!
Kullerpfirsich – die Show im Glas
